Archive for the ‘KStA’ Category

Junk Food macht abhängig: Schlechte Nachrichten auch


30 Mrz

Hamburger_sandwich  Also wie nun: Die Meldung ging wie auf einer geschmeidigen Puddingspur einmal durch die Gazetten unseres Globus. Junk food macht also süchtig. Das Internetportal „nachrichten.de“ brachte die Meldung direkt unter dem Rubrum „Junkfood, Heroin, Pommes frites“, und zitierte munter drauf los:

Wer sich hemmungslos mit fetter Wurst, Fritten oder auch Kuchen mit Sahne vollstopft, kann nach Erkenntnis von US-Forschern genauso abhängig werden wie ein Drogen-Junkie. Das Hirn spielt Fettleibigen, die den Konsum von kalorienreichem, ungesundem Essen nicht lassen können, den gleichen Streich wie Rauchern, Sex-, Heroin- und Kokainsüchtigen, berichten Paul J. Kenny und Paul M. Johnson im Fachjournal „Nature Neuroscience“.

Ähnliches bis Gleichlautendes fand sich, stellvertretend, auch hier:

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/18/0,3672,8060050,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,686101,00.html

http://diepresse.com/home/leben/mode/554780/index.do

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/2478245_Suechtig-nach-Fritten-Junk-Food-macht-abhaengig.html

http://www.mainpost.de/nachrichten/journal/gesundheit/Suechtig-nach-Fritten-Junk-Food-macht-abhaengig;art27950,5520043

… und viele mehr. Auch, was unter Junkfood eigentlich so genau zu verstehen ist, wird aufgeklärt:

Wissenschaftler sagen auch, dass Junk Food, also Chips, Hamburger, Würstchen oder Kuchen, also alles, was viel Salz, Zucker oder Fett enthält, süchtig macht.

Einiges wird bei dieser Meldung allerdings auch unter den Esstisch fallen gelassen. Zum Beispiel, dass Fett und Zucker (sprich: Kohlenhydrate) zu den Hauptbestandteilen der Ernährung gehören. Zusammen mit Eiweiß machen sie den Großteil unserer Ernährung aus und sind schlicht unverzichtbar. Zu sagen, man sei süchtig nach Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß ist also nichts anderes als zu sagen, man möchte nicht gerne verhungern. Auch wird in den meisten Meldungen verschwiegen (außer im Kölner Stadtanzeiger, der an dieser Stelle endlich einmal zu loben ist), dass die Experimente mit Ratten, um die es geht, sich nicht auf den Menschen übertragen lassen.

Aber keine Sorge, davon dass Pommes oder Käsekuchen per se süchtig machen, kann keine Rede sein. Es geht um einen Versuch mit Ratten, die aber ohnehin dazu neigen, mit dem Fressen nicht mehr aufzuhören. Erst recht, wenn es ihnen gut schmeckt. Forscher vom Scripps Research Institute im US-Bundesstaat Florida haben eine Gruppe von männlichen Nagern regelrecht gemästet.

Der journalistische Reflex, „fast food“ generell als „ungesund“ darzustellen und damit auf eine breite Zustimmungsbasis beim Lesepublikum zu treffen, ist dennoch fahrlässig, weil schon seit Jahrjahrzehnten widerlegt. So hat ein normales „BigMäc“-Menü nicht mehr Kalorien als ein gutbürgerliches Mittagessen und hält sich auch im durchschnittlichen täglichen Kalorienbedarf mit jenem die Waage. Darauf hat schon vor 10 Jahren Walter Krämers „Lexikon der populären Irrtümer“ hingewiesen. Unter dieser Adresse kann sich jeder die Kalorienzahl gängiger Fastfood-Menüs selbst ausrechnen und zum eigenen Verbrauch in Beziehung setzen. Umgekehrt ist es auch im Journalismus opinio communis, welcher Typ von Ernährung der richtige, „gesunde“ sei. Dass hierbei stets Askese-Überlegungen mitschwingen, die eher christlichen als ökotrophologischen Ursprungs sind, ist kaum von der Hand zu weisen, wenn man etwa einmal Udo Pollmers Buch „Krank durch gesunde Ernährung“ konsultiert. Doch das würde ja alles Recherche bedeuten, und die ist bei Journalisten verhasst wie nichts sonst. Alles in allem also eine ziemlich fette Fehlinformation. Prost Mahlzeit!

Enthüllungen im Kölner Stadtanzeiger


30 Mrz

Was ist ein Turm, der von einem Baugerüst vollständig verhüllt ist? Landläufig würde man annehmen, er sei nicht mehr zu sehen. Nicht so im Kölner Stadtanzeiger. Da ist der Turm weithin sichtbar:

Weithin sichtbar ist der Kirchturm von St. Severin eingerüstet …

Naja, es ist ja der Kirchturm mit dem Clown im Fenster, da darf man sich so einen Scherz vielleicht erlauben. Andererseits findet man im Kölner Stadtanzeiger ja auch erfreuliche sprachliche Petitessen. Zum Beispiel diese:

Nein, es ist sehr gut möglich, dass der klassische Musikbetrieb über kurz oder lang auf dem Aussterbeetat steht.

Auf dem Aussterbeetat stehen? Oder liegen? Nein wirklich, die Formulierung habe ich vorher noch nicht gehört. Aber muss ja nichts heißen …

Schlagzeilen – Nachrichten – Kölner Stadt-Anzeiger

Missbrauch lässt sich steigern


06 Mrz

Missbrauch lässt sich steigern. Der angemessene Umgang damit auch. So ist in der heutigen Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers zu lesen:

Katholische Verbände fordern angemesseneren Umgang mit den Opfern

Interessanterweise findet sich die Formulierung in der Online-Ausgabe des Stadtanzeigers nicht. Mit gutem Grund: Was bedeutet ein “angemessenerer Umgang”? Dass der Umgang der Kirche mit den Verbrechen in ihren Reihen bislang schon “angemessen” war und jetzt nur noch ein bisschen “angemessener” werden muss? Nun, das ist selbst für gläubige Menschen unglaublich. Es gibt eben nur angemessen oder unangemessen – und kein weniger oder mehr angemessen. Genau so wie es nicht “ein bisschen missbraucht” gibt, sondern nur missbraucht oder nicht missbraucht. Und eine Organisation wie die katholische Kirche kann auch nicht “ein wenig ekelhaft” sein, sondern einfach nur ekelig.

Erzbistum soll Missbrauch anerkennen – Kölner Stadt-Anzeiger

Drehbuchautor über öffentlich-rechtliche Gepflogenheiten


22 Feb

Felix Huby, einer der bekanntesten deutschen Fernseh-Drehbuchautoren, äußerte sich im Kölner Stadtanzeiger über den Umgang öffentlich-rechtlicher Sender mit ihren Autoren.

Als ich 1981 für die Bavaria meinen ersten Schimanski-„Tatort“ geschrieben habe, tauchte der Produzent plötzlich als Koautor auf. Die Bavaria zahlte ihren Mitarbeitern damals nicht viel, erlaubte ihnen aber, als Autoren zu arbeiten. Der Mann hat auf diese Weise sein Gehalt aufgebessert.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird aus Gebühren, sprich: öffentlichen Geldern, finanziert. Das hindert aber einige festangestellte Redakteure nicht daran, sich ausgesprochen privatwirtschaftlich zu verhalten.

Wenn es um viel Geld geht, gibt es immer große Begehrlichkeiten. Oft kann man sich nicht erklären, warum ein Buch plötzlich abgelehnt wird, obwohl es laut Redakteur „auf einem guten Weg“ war. Ich habe das beim Pilotbuch für „Rosa Roth“ erlebt. Nach diversen Fassungen hieß es, da muss ein Skript-Doktor ran, und der war dann plötzlich der Autor. Die Figuren, die Geschichte: Alles war von mir. Dennoch hieß es lediglich „Nach einer Idee von . . . “ Später verkündete Iris Berben, eigentlich sei das Ganze von ihr.

Und die Zukunft? Sieht laut Huby auch nicht rosig aus:

Durch die hervorragende Ausbildung an den Film- und Fernsehhochschulen kommen immer mehr gute Autoren nach, für die es nicht genügend Sendeplätze gibt. Und natürlich wollen sie nicht in den ausgefahrenen Gleisen arbeiten. Aber das Außergewöhnliche, das Unerwartete wird viel zu selten versucht. Im Alter neigt man ja ohnehin zu Nostalgie, aber das war früher anders. Männer wie Günther Rohrbach oder Gunther Witte waren noch Vollblutredakteure. Heute sitzt man oft coolen Beamtentypen gegenüber . . .

Höhere Mathematik im Kölner Stadt-Anzeiger


22 Feb

Beim Kölner Stadtanzeiger ist es schon höhere Mathematik, wenn eine Rechnung sich in luftiger Höhe aufmachen lässt. Oder wie ist folgende Meldung zu verstehen?

Mindestens sieben Menschen sind am Wochenende in den Alpen von Lawinen verschüttet und getötet worden – darunter auch zwei Deutsche. Die beiden Deutschen waren mit sieben anderen Skitourenfahrern am Tomülpass im Schweizer Kanton Graubünden unterwegs. Die Gruppe löste auf einer Höhe von 2400 Metern ein rund 100 Meter breites Schneebrett aus. Alle neun wurden verschüttet. Sechs konnten sich selbst befreien und Alarm auslösen.

Also: Sieben Menschen sind „verschüttet und getötet“ worden. Und zwar aus einer Gruppe von neun Alpinisten (darunter zwei Deutsche), von denen sich sechs selbst befreien konnten. Alles klar?

Schlagzeilen – Nachrichten – Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadtanzeiger macht Anstalten


21 Jan

Der Kölner Stadtanzeiger nimmt sich des Humors an. Das ist an sich ja nichts Neues, denn der Lokalteil dieses Blatts kennt außer dem Polizeibericht ja vorwiegend die Hofberichterstattung aus den Kölner Karnevalsvereinen (und am liebsten eine Kombination aus beidem). In der heutigen Ausgabe befasst sich ein Artikel mit der nun wöchentlich ausgestrahlten ZDF-Sendung „Heute-Show“. Und dort heißt es:

Bisher lief die „heute-show“ nach der Satiresendung „Aus den Anstalten“. Nun muss sie sich auf einem neuen Sendeplatz behaupten.

Besagte vorhergehende Sendung heißt übrigens „Neues aus der Anstalt“. Das wüßte man natürlich, wenn man die Sendungen schaut, über die man schreibt. Aber dazu macht der Kölner Stadtanzeiger keine Anstalten.

Nachlese 2: Das Lamento des Alfred Neven-Dumont


05 Jan

Und dann war da noch was: In seiner eigenen Zeitung, dem Kölner Stadtanzeiger,  durfte Alfred Neven-Dumont einen Artikel veröffentlichen, in dem er über die angebliche Zeitungskrise jammern durfte und einen beinahe genialen Plan zur Rettung verarmter Verlagshäuser und heruntergekommener Tageszeitungen vorlegte:

Frankreich macht sich darüber hinaus Sorgen und subventioniert für mehrere 100 Millionen Euro Frei-Abonnements insbesondere für junge Menschen und andere Bereiche. Weitere acht Nationen in Europa geben im Jahr bis zu 60 Millionen Euro für Pressesubventionen aus. Es ist zu fordern, dass die deutsche Politik nicht länger abseits steht und zielstrebig ein eigenes Programm auflegt.

Es ist ja nicht so, dass Alfred Neven-Dumont in den letzten Jahren nicht genug Geld verdient hätte. Immerhin so viel, dass er sich durch die Übernahme der Kölnischen Rundschau ein lokales Zeitungsmonopol schaffen konnte, um hinfort durch Übernahme erst der Frankfurter Rundschau und jüngst der Berliner Zeitung nebst diverser Beiboote sich ein bundesweites Presse-Imperium zusammenzuklauben. Wenn so jemand Staatssubventionen fordert, ist absehbar, wo sie landen werden: Im eigenen Geldbeutel, um weiter Acquisitionen zu finanzieren. Kein Wunder, dass der ärgste Feind des Alfred N.-D. das Kartellamt ist:

Aber die Politik hatte sich längst ein Instrument erdacht, das die ungeliebten Tageszeitungen in Grenzen hält: das Kartellamt. Hier wachen entschlossene Juristen, die mit Eifer und geradezu mit Fanatismus den Auftrag der Politik erfüllen und das Wachstum der Verlage in und an ihren Grenzen von vornherein unmöglich machen.

Was Geld doch aus Menschen machen kann! In diesem Fall einen Mann, der jedes Augenmaß verloren hat und seinen (wirtschaftlichen) Eigeninteressen auch seine eigene journalistische Reputation zu opfern bereit ist. Die Idee, eine unabhängige Presse auch durch Staatshilfen zu finanzieren, hat natürlich einen gewissen Charme. Aber dann sollte sie eben auch unabhängig sein. Tagespresse in Bürgerhand, Zeitungen zu Genossenschaften, dann könnte vielleicht ein Pressewesen wieder auflblühen, das (auch) durch eigene Schuld vor die Hunde gekommen ist. Aber Selbstkritik ist die Sache von Alfred Neven-Dumont nicht. Schuld sind immer die anderen:

Die zum Teil dramatische Zeitungskrise in der westlichen Welt (…) wurde hervorgerufen durch die Jugend, die sich der Elektronik zugewandt hat und sich vom gedruckten Wort abwendet.

Das kann natürlich auch am gedruckten Wort selbst liegen …

Nachdem die Anstalten des öffentlichen Rechts gebändigt sind, ist – bis auf gelegentliche Ausrutscher der Wochenzeitungen – nur noch von den Tageszeitungen eine ernsthafte kritische Haltung zu befürchten.

Der Kölner Stadtanzeiger als moralische Instanz, die als einzige noch eine „ernsthafte kritische Haltung“ an den Tag legt? Mit Verlaub, Ihro Gnaden, „kritische Haltung“ ist in Ihren Blättern etwas, weswegen man seine Stelle verliert. Sir, geben Sie Gedankenfreiheit, dann können wir auch wieder über „kritische Haltung“ reden. Ansonsten ist der Kölner Stadtanzeiger eher kritische Masse und der SuperGau, den sie auslösen kann, ist hausgemacht.

Wer erinnert sich noch an die Zeit, wo man sehnsüchtig der Sendung „Panorama“ in der ARD entgegenfieberte, genauso wie dem nächsten „Spiegel“ mit den neuesten Enthüllungen! Tempi passati.

Hat eigentlich jemals irgendein Leser dem Erscheinen einer neuen Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers entgegengefiebert? Ich meine mit Ausnahme der Mitglieder der Herausgeberfamilie selbst, die ihre Zeitung für das willkommene Organ ihrer Selbstdarstellung in Wort und Bild halten, oder der Corpsmitglieder irgendwelcher Kölner Karnevalsgesellschaften, über die zu berichten dem Kölner Stadtanzeiger mehr Herzensangelegenheit ist als dem Londoner Guardian die Hofberichterstattung?

Das Kulturgut Zeitung ist in Gefahr – Kölner Stadt-Anzeiger

Antisemitismus im Kölner Stadtanzeiger


18 Dez

Dass der Kölner Stadtanzeiger und in Sonderheit sein Lokalteil ein Revolverblatt ist, dass jemand sein (lokales) Pressemonopol schamlos zum eigenen Vorteil und zur Selbstdarstellung ausnutzt und dass die wirschaftlichen Interessen der verlegenden Familie allemal vor denen der Leser kommen, all das sei dahingestellt. Nicht hinnehmbar aber ist, was am vergangenen Dienstag im „Magazin“ des Kölner Stadtanzeigers in einer lumpigen Fernsehbesprechung gelesen werden musste:

Auf das Alte Testament möchte man wirklich keinen Glauben gründen.

Das „Magazin“ ist in dem Fall wohl das jenes Revolvers, den jedes Revolverblatt sein eigen nennt. Und das lumpige an dem Beitrag ist, dass ihn ein Lump geschrieben hat, und ein antisemitischer dazu. Denn die einzige Religion, die ausschließlich auf dem Alten Testament fußt, ist die jüdische. Und ein Satz wie der zitierte hätte auch (ohne dass ich Vergleiche dieser Art überstrapazieren möchte) dem Völkischen Beobachter zur Unehre gereicht. Was die Vertreter der anderen monotheistischen Religionen dazu sagen, die allesamt ebenfalls auf dem Alten Testament gründen, sei ihnen überlassen. Vom Verleger des Kölner Stadtanzeigers aber wäre eine Entschuldigung und entsprechende personelle Konsequenzen das mindeste. Nicht nur zur Weihnachtszeit.

Kinderfernsehen überwiegend im Privatfernsehen


13 Nov

Inzwischen findet Kinderfernsehen ja überwiegend im Privatfernsehen statt, und da geht es fast nur noch darum, den Kindern etwas zu verkaufen, also sie dazu zu verleiten, von ihren Eltern gewisse Dinge zu verlangen.

Das sagt Armin Maiwald, der Erfinder und Autor der Lach- und Sachgeschichten in der Sendung mit Maus in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger. Vor vierzig Jahren ging zum ersten Mal die Sesamstraße in Deutschland auf Sendung und läutete damit den Beginn der Ära des Kinderfernsehens ein. Anlass für Maiwald, ein resignatives Fazit zu ziehen und besonders mit seinem langjährigen Dienstherren, dem WDR Köln, hart ins Gericht zu gehen.

Vor Jahren noch gab es etwa im WDR eine lange Strecke für Kinderprogramm, die ist weg, alles abgebaut zugunsten von irgendwelchen Talkshows oder sonstigem Kram. Seit 20 Jahren herrschen nur noch Quotendruck und Kommerz.

Grund ist, laut Maiwald, dass der frühe Abend fürs Werbefernsehen reserviert ist. Genau das wäre aber der ideale Zeitpunkt fürs Kinderfernsehen: Nach den Hausaufgaben und vor dem Zu-Bett-Gehen. Stattdessen wird das Kinderprogamm in den eigenen Kanal „KiKa“ abgeschoben und dadurch marginalisiert. Und auch der öffentlich-rechtliche „Kika“ findet nicht den Beifall des erfahrenen Kinderfilmers:

… wenn man sich das gesamte Kika-Programm anschaut, dann laufen da Spielshows und Serien mit einer beständigen aufgesetzten Dauerfröhlichkeit in einer Lautstärke und einer Sprach-Frequenz, die fast schon wehtun. Natürlich finden Kinder Spaß und Gags und Tricks ganz lustig, natürlich verlangen Kinder nach Unterhaltung im Fernsehen. Aber zwischendurch wollen die auch mal was Ernstes, was zum Denken anregt. Da stimmt einfach die Mischung nicht.

Der große Unterschied zwischen dem heutigen und dem früheren Kinderfernsehen ist die fehlende Innovationskraft. Das hat natürlich auch mit Geld zu tun:

…es wurden laufend neue Formate entwickelt. Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Heute werden Millionen für Sportrechte rausgeballert, aber im Kinderprogramm muss gespart werden. So kann es kein gutes Kinderfernsehen geben.

Die Sesamstraße läuft übrigens inzwischen morgens im sogenannten „Pre-school-Progamm“, wie die heutigen Fernsehmacher das nennen. Damit die Kleinen schon vor dem Frühstück herzhaft glotzen können.

Das ganze Interview

Stadtanzeiger: Elbe wird Rhein


11 Nov

Der Spiegel hat’s entdeckt und im „Hohlspiegel“ veröffentlicht. Aber es ist einfach zu schön, deswegen muss ich es hier einrücken: Das ist Aufbau Ost nach Ansicht des Kölner Stadtanzeigers.

ElberheinKSta.jpg

In diesem Fall (und weil heute der 11. im 11. ist), wollen wir es dem Kölner Stadtanzeiger nicht krumm nehmen. Darum ist es am Rhein so schön: Weil er einfach überall sein könnte …

Anti-Medien-Blog

Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter