Archive for April, 2010

Wikipedia und Zensur


30 Apr

wikipedia-logo Dass das Internet vor allem zur Demokratisierung der Medienlandschaft beigetragen habe, ist eine der nicht totzukriegenden Mythen des Medienzeitalters. So ist in der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu lesen:

Internet und Mobiltelefonie werden von Entwicklungspolitikern und Hilfsorganisationen mittlerweile als Aspekt der Grundbedürfnisse definiert, da diese Demokratie förderten .

In Wahrheit ist die Kluft zwischen Demokratie und medialer Wirklichkeit kaum größer zu denken.Und die genannte Online-Enzyklopädie Wikipedia ist dafür selbst das beste Beispiel. So ist am selben Orte unter dem Lemma Demokratisierung zu lesen:

Wissen ist im 21. Jahrhundert fast jedem in westlichen Kulturkreisen sehr schnell zugänglich und muss nicht mehr mühsam aus Bibliotheken zusammengesucht werden, deren Zugang auch nicht immer gegeben ist. Dank dem Internet, Web 2.0-Angeboten wie Wikipedia kann sich jeder Wissen aneignen.

Mal völlig davon abgesehen, dass mir überhaupt nicht einleuchtet, was am Besuch einer Bibliothek „mühsam“ sein soll: Wikipedia ausgerechnet scheint nicht gerade ein Hort fröhlicher Selbstbestimmung zu sein. Das zeigt das Exempel, dass Telepolis dieser Tage publik gemacht hat. Die Spitzenkandidatin der Partei Die Linke bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, Bärbel Beuermann, darf bei Wikipedia nicht vorkommen:

Die effizienteste Manipulation von Medien ist das Verschweigen, was zu selektiver Wahrnehmung führt. Gerade im politischen Bereich zeichnen sich Medien für ihr Fingerspitzengefühl aus, wenn sie mediale Chancengleichheit mit journalistischer Distanz wahren. Ausgerechnet das der Form nach in demokratischen Strukturen organisierte Mitmach-Lexikon Wikipedia versagte hier nicht nur selbst, sondern hinderte sogar Dritte an der Anlage eines Artikels über eine Spitzenpolitikerin einer Partei, die bei der letzten Bundestagswahl in NRW über 8% der Wählerstimmen erhielt und gute Aussichten auf Einzug in den Landtag hat – vielleicht sogar auf eine Regierungsbeteiligung.

Ausschlußkriterium sind laut Wikipedia angebliche Relevanz-Gesichtspunkte, an denen schon viele andere Einträge der laut Selbstbekundung zur Demokratisierung beitragenden Online-Enzyklopädie. Doch steht nicht die Relevanz einer Politikerin, sondern die einer Online-Enzyklopädie in Frage, wenn die Spitzenkandidatin bei einer Wahl im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland nicht der Erwähnung würdig erscheint — ganz unabhängig übrigens davon, was man von ihr oder ihrer Partei halten mag. Darf man hier von Zensur sprechen? Man muss! Lesen wir in Wikipedia nach, was Zensur bedeutet:

ein politisches Verfahren, um Inhalte zu kontrollieren

Es gibt nur eine echte Form von Demokratie, nämlich die direkte Demokratie: Leute treffen sich und stimmen sich ab. Alles andere ist Schwindel.

TP: Muss Bärbel Beuermann nackt einen Molotowcocktail auf die Düsseldorfer Staatskanzlei werfen?

Wahl in NRW: Klare Mehrheiten?


29 Apr

Endlich hat eine Zeitung mal das, was sie sich so sehr wünscht. In unserem Fall die Süddeutsche Zeitung aus München, und sie sieht klare Mehrheiten bei der NRW-Landtagswahl. Jedenfalls was Umfragen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen angeht:

Und es gibt sie doch, die klare Mehrheit im Lande Nordrhein-Westfalen: Stolze 76 Prozent des Publikums in der Wahlarena 2010 wollten noch vor der Landtagswahl am 9. Mai wissen, welche Koalition die Spitzenkandidaten der fünf Parteien eingehen möchten. Ist Rot-Rot-Grün machbar? Passen Union und Grüne zusammen? Oder gibt es eine große Koalition?

Mal ganz davon abgesehen, dass das Publikum einer Fernsehsendung vermutlich nicht die repräsentativste Auswahl der Gesellschaft darstellt, war allerdings die Frage, die dieses Publikum von den Politjournalisten des Westdeutschen Rundfunks gestellt bekam, in hohem Maße insinuierend:

Sollen Parteien vor der Wahl sagen, mit wem sie zusammenarbeiten wollen?
Oder sollen sie sich erst nach der Wahl festlegen?

WDRWahlumfrage

Jeder halbwegs mit Gehirn gesegnete Zuschauer hätte auf diese Frage mit „vorher“ geantwortet. Um den Geisteszustand derer, die mit „nachher“ geantwortet haben, muss man sich bei dieser Form der Fragestellung schon Gedanken machen. Man hätte natürlich auch ganz anders fragen können, zum Beispiel so:

  • Sollen die Parteien schon vor der Wahl alle wichtigen Fragen unter sich ausbaldowern?
  • Oder sollen sie sich nach der Wahl dem Wählervotum beugen?

Ich wäre sehr interessiert gewesen, wie das Publikum dann entschieden hätte. Aber die Vermutung ist nicht ganz abwegig, dass es dafür gewesen wäre, die Landtagswahlen in NRW nicht von vornherein für völlig nutzlos zu erklären, sondern dem Wähler auch ein ganz kleines bisschen Autonomie und Entscheidungskompetenz zuzugestehen. Aber was wollen Journalisten damit schon anfangen?

Wahl in NRW: Elefantenrunde – Rot-grüne Sirenen gegen Rüttgers – Politik – sueddeutsche.de

RTL inszeniert Schicksale und lässt Qualität vermissen


22 Apr

Was der Branchendienst Meedia da nachrecherchiert hat, lässt einen Einblick in die Arbeitsweise eines Privatfernsehsenders zu:

Bei der Real-Life-Doku „Vermisst“ bei RTL sucht Moderatorin Julia Leischik Woche für Woche mit großem Aufwand vermisste Personen. In der jüngsten Folge fahndete sie in den USA nach der Enkelin einer deutschen Rentnerin. Nach vielen Tagen der Recherche kam es zur tränenreichen Zusammenführung. Weniger emotional, dafür bedeutend unkomplizierter aber auch weniger dramatisch hätte man die „Vermisste“ Bianca Jean Albertson im Internet finden können. Sie steht mit ihrem vollen Namen bei Facebook.

Recherche ist im Journalismus das eine, die Inszenierung der Recherche das andere. „Scripted Reality“ ist die neueste und viel kritisierte Mode bei den sog. Doku-Serien. Sie sind nur scheinbar „dokumentarisch“, in Wahrheit agieren Laiendarsteller nach einem vorgefertigten Drehbuch („Script“). Was wir bei „Vermisst!“ erleben, ist „scripted journalism“:

Der Name der verlorenen Enkeltochter von Rentnerin Gisela war von Anfang an bekannt: Bianca Jean Albertson. Während sich im TV Julia Leischik mit ihrem Team ins Flugzeug setzte und nach Omaha flog, um sich dort auf Polizeistationen und Binnenwerften umzuhören, gab Denise Rubino, Social Media Contextmanagerin beim Media-Netzwerk Vivaki, zuhause den Namen spaßeshalber bei Facebook ein. Und siehe da: Die „vermisste“ Bianca Jean steht mit ihrem vollen Namen im weltweit größten Sozialen Netzwerk. Es gibt sogar nur einen einzigen Suchtreffer mit diesem Namen. Einfacher geht’s kaum.

Also, Qualität sieht anders aus.

Meedia: „Vermisst“: Wie RTL Schicksale inszeniert

Ein Bischof tritt zurück: Auch der Kölner Stadt-Anzeiger merkt’s


22 Apr

Auch der Kölner Stadtanzeiger hat mitbekommen, dass der Augsburger Skandalbischof Mixa seinen Rücktritt eingereicht hat. Die Meldung ist ihm sogar den Aufmacher auf Seite 1 der heutigen Ausgabe wert:

Bischof Mixa bietet Rücktritt an

Am Ende des Aufmacherartikels wird sogar auf einen weiterführenden Artikel auf Seite 3 als „Thema des Tages“ hingewiesen. Allerdings: Dort auf Seite 3 geht es gar nicht um den Rücktritt. Offenbar war der Tagesthemen-Artikel geschrieben worden, bevor der Rücktritt bekannt wurde. Stattdessen geht es darum, dass alle möglichen berufenen und unberufenen Leute Herrn Mixa auffordern, sein Amt zeitweise ruhen zu lassen oder ein „Bußschweigen“ einzulegen. n einem Einspalter wird sogar noch raisonniert, ob der Papst den Bischof entlassen müsse. All dies ist durch die neue Nachrichtenlage widerlegt. Ehrlich wäre gewesen, wenn der Stadtanzeiger auf Seite 1 geschrieben hätte: Die veralteten Artikel auf Seite 3 müssen Sie nicht mehr lesen. Sie können sie, wie den ehemaligen Bischof, ad acta legen.

Erleichterung über Mixas Rücktritt – Kölner Stadt-Anzeiger

Beklopptes Fernsehen


21 Apr

Unter der schönen und irgendwie auch treffenden Überschrift „Beklopptes Fernsehen“ ist bei YouTube dieser Zusammenschnitt deutschen Fernsehschaffens zu finden, der jedem Gruselkabinett zur Ehre gereichen würde:

Ekeljobs im Fernsehen


20 Apr

Ein Programmtipp heute beim Internet-Medienportal Meedia:

Auf Vox wird’s unappetitlich: Die „Stern TV-Reportage“ (22.15 Uhr) berichtet über Ekeljobs.

Hoffentlich wird da auch über den Arbeitsplatz von Markus Lanz beim ZDF berichtet.

Meedia: Home

Das Kreuz mit der Kirche


20 Apr

Wenn man doch zwischen den zeilen schreiben könnte! Neulich im Kölner Stadtanzeiger:

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat zur Solidarität mit Papst Benedikt XVI. aufgerufen. Das anfängliche „Hosianna“ sei inzwischen einem weitgehenden „Kreuziget ihn!“ gewichen, …

Was denn sonst? Aber da wollte er doch immer hin!

… kritisierte er am Sonntag in seiner Predigt anlässlich der Papstwahl, die sich zum fünften Mal jährt. „Wir haben einen Papst unter dem Kreuz“, betonte der Erzbischof im Kölner Dom.

Das ist doch der richtige Aufenthaltsort, oder?

 Kirchenhasser.de

Eine kleine Lanz-Partie


16 Apr

Markus Lanz ist die Grinsekatze des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Das bestangezogene Stück Seife des Strickjackensenders hat auch mit seiner gestrigen Sendung (15.04.) eindrucksvoll zur Show gestellt, dass er den Tiefgang des Wattenmeers besitzt und noch auf der eigenen Schleimspur ins Rutschen gerät.

Ich muss gestehen, vorher noch nie eine Folge dieser „Kerner“-Ersatzsendung im ZDF gesehen zu haben. Und diese spezielle Folge sah ich nur, weil ein Bekannter von mir ein kirchenkritisches Buch veröffentlicht hat und ursprünglich als Studiogast zum Thema „5 Jahre ‚Wir sind Papst'“ eingeladen war. Jedoch, erste Überraschung: Mitnichten fängt die Sendung wie angekündigt mit dem Papst und seinen Kritikern an. Fernsehzuschauern, die zu nachtschlafender Zeit vor der Flimmerkiste noch die Eier schaukeln, ist mit Altmänner-Vereinen und Jungfräulichkeitsgetue eben nicht beizukommen. Stattdessen geht es darum erstmal um das tragische Schicksal eines britischen Fotomodells:

Katie Piper war Model und Moderatorin in England. Auf einen Schlag wurde am 31. März 2008 ihr bisheriges Leben zerstört. Da war sie 24 Jahre alt. Sie wurde das Opfer eines Säure-Anschlags. Es war die grausame Rache ihres Ex-Freundes. Heute ist sie für ihr Leben entstellt und auf einem Auge blind. Bei Markus Lanz spricht sie darüber, wie sie ihr schönes Lachen zurückgewann und neuen Lebensmut fand.

Man sieht in einem, durchaus eindrücklichen, Einspielfilm Bilder Londoner Überwachungskameras, die das Säure-Attentat minutiös festgehalten haben. Man sieht eine trotz aller Chirurgie ziemlich entstellte junge Dame und hört eine sehr selbstbewusste charismatische Lady, die zu ihrem Schicksal steht. Vor allem aber erlebt man das totale ethische Versagen eines gut frisierten Journalisten-Darstellers, der es schafft, in einem 20-minütigen Gespräch auch nicht eine sinnvolle und angemessene Frage zu stellen. Stattdessen Entgleisungen wie diese (ich zitiere aus der Erinnerung): „Wir wollen nicht weiter über die Vergewaltigung sprechen! Wie lange waren Sie übrigens in der Gewalt des Täters?“ Und fällt dem Schmierentragödianten selbst auf diesem Niveau nichts Ekelerregendes mehr ein, zeigt er erneut die Videobilder von dem Attentat. Nicht einmal, nicht zweimal, nein dreimal muss der Zuschauer sich die entsetzliche Bildfolge anschauen. Für so etwas sollte der deutsche Presserat eigentlich journalistisches Vierteilen verhängen dürfen.

Da kann ein Gespräch über die katholische Kirche natürlich nicht gegen anstinken. Aber dass die einzige Sprache, die Lanz wirklich versteht, der Dresscode ist, hat er auch hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dass ein so präpotenter Lackel sich erlaubt, eine kirchenkritische Theologieprofessorin mit den Worten zu verabschieden: „Ich hatte Angst um Ihren Gesundheitszustand“, durften Damen in früheren Zeiten mit einer Ohrfeige quittieren. Natürlich hat Ute Ranke-Heinemann das nicht nötig, sie konterte: „Da ist mir der Ratzinger noch lieber, der kann wenigstens besseres Latein“. Markus Lanz ist mit dem Latein am Ende, bevor er jemals damit angefangen hat.

Mein Bekannter trat übrigens zum Glück in dieser Sendung nicht auf. Oder hat er nach dem Gespräch mit dem Ex-Model einfach das Studio verlassen? Das würde ich ihm zutrauen, und diese Sendung hätte auch nichts anderes verdient gehabt.

Markus Lanz – ZDF.de

Tochter ersticht Mutter: Streit um Internet als Motiv


16 Apr

Wien – Das soziale Internetnetzwerk Facebook war der Auslöser für den Tod von Svetlana D., die Dienstagnachmittag von ihrer 14-jährigen Tochter erstochen wurde. Die 37-Jährige soll ihrem Kind die Nutzung des Computers verboten haben, worauf der tödliche Streit seinen Ausgang nahm. Das gestand die Jugendliche am Mittwoch im Polizeiverhör, ehe sie in Untersuchungshaft genommen wurde.

Tochter ersticht Mutter: Streit um Internet als Motiv – 5., Margareten – derStandard.at › Panorama

die ZEIT der Leser?


06 Apr

Jahrhunderte gibt es schon Zeitungen. Aber jetzt erst, erst jetzt  ist eine auf die Idee gekommen, sie für ihre Leser zu machen! Wow! Autos für Autofahrer gibt es schließlich auch schon eine Weile, Lebensmittel für Fresssäcke, Luft für Atmer. Aber eine Zeitung für Leser, darauf muss man erst mal kommen! In unserem Fall war es Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit. Na gut, eigentlich meinte er keine „Zeit für Leser“, sondern eine „Zeit für Schreiber“, denn die zahlenden Leser sollen ihr Blatt nun selber füllen. Selbstredend nicht mit den Inhalten, die ihnen Spaß machen — soviel Zutrauen haben die Sachwalter der Zeit in ihre Leser denn auch nicht! — , sondern mit dem, was die Redakteure der Zeit von ihren Lesern gerne lesen möchten:

Leser bitten DIE ZEIT, einem Prominenten (Politiker, Star, Sportler…) schöne Grüße zu bestellen: Vom persönlichen Rat über die Stilkritik bis zum politischen Einspruch. Aber kurz, knapp, pointiert: Maximal 3 Sätze oder 500 Zeichen.

Ach so, Platz ist für die Leser der Zeit auch nicht: Maximal 500 Zeichen. Dann vielleicht doch lieber Zeichensprache?

ZEIT-Leser dichten gern. Auf der „ZEIT der Leser“ allerdings sind vor allem Haikus gefragt: Ein dreizeiliges Gedicht mit fünf, sieben und fünf Silben pro Zeile. Und unbedingt zu einem aktuellen Thema.(…)

Bei der Gerichtsverhandlung, in der Vorlesung, während des Telefonats, in der stinklangweiligen Konferenz: Gekritzelt wird immer. Wir bitten die Leser, uns ihre schönsten Kritzeleien zu zeigen und zu erzählen, wie und wann sie entstanden sind.

Stinklangweilige Konferenzen? Ja, so stellt man sich die Zeit vor. Besonders wenn einer der Herausgeber das Wort ergreift. Das Ganze verpackt in ein Layout, das wir zu Schülerzeitungszeiten kaum gruseliger hinbekommen hätten, so als ob der Einsatz von Schmuckschriften seit Etablierung von Desktop Publishing selbst in Vereinsblättchen nicht unter drei Tänzchen mit der Gattin des Vereinsvorsitzenden bestraft würde. Soll wohl lustig sein? Ach so, wirklich. O-Ton Chefredakteur:

Die Idee zu „Die Zeit der Leser“ ist noch älter und kommt aus den 80er Jahren. Ich hatte damals etwas Vergleichbares in einer italienischen Satire-Zeitschrift gesehen; das hat mich nachhaltig fasziniert. Die hatten auch eine Rubrik, die wir bei der Zeit natürlich nicht machen können: Sie haben das Protokoll eines abgehörten Telefongesprächs abgedruckt. Bei der Lektüre dieser Seite wurde mir klar, welch unfassbaren Reichtum es in der Welt der Leser gibt.

Welch unfassbarer Reichtum in der Welt der Leser: Ihre Abhörprotokolle direkt im Anschluss an die zweite neue Rubrik „Glauben und Zweifeln“! Fehlt nur noch das „Aufstöhnen der Woche“, „Meine schönsten Popel“ und „Briefe über Deutschland“. Halt, nein, die gibt es natürlich: Ein 68-jähriger Friedrich Engels oder Engelke oder so darf seinem Stiefsohn Julian, 30 („Umweltberater aus Montreal“) im „wöchentlichen Wechsel“ schreiben. Ein Wechsel war früher ein Schuldschein, und entsprechend dürftig ist, was der gute Engels oder Engelke zu schreiben hat. Naja, über Deutschland, an den Umweltberater, in Montreal, wen wundert’s? Schon Marx und Engels warnten ja vor Leuten, die andere Leute als „Mommy“ bezeichneten und selbst ihre Briefe mit „Dein Rich“ unterschrieben. Ganz ehrlich, man möchte vom Zweifeln abfallen.

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