Schleichwerbung beim SWR, also einer öffentlich-rechtlichen Anstalt? Nicht doch. Das muss man sich erstmal genauer ansehen, findet auch der SWR-Intendant Boudgoust, der gleichzeitig ARD-Intendant ist. Schließlich ist die Beweislage ja doch ziemlich dürftig. Es geht um ein Golfturnier, das von einem Bonner Süßwarenhersteller gesponsort worden war. Die Nennung dieses Sponsors im SWR-Beitrag erfolgte schließlich nicht über Gebühr:
In dem Beitrag sei dem „Spiegel“ zu Folge 20 Mal der Markenname im Bild zu sehen gewesen und wurde insgesamt viermal genannt oder gesungen. Darüber hinaus wurde das Maskottchen des Unternehmens – der Goldbär – beim Golfspielen gezeigt. Mit Gummibären wurden zudem Fußballspiele nachgestellt. Darüber hinaus wurde ein alter Werbespot des Unternehmens in den Beitrag eingebaut.
Naja, SWR-Sportchef Klaus-Dieter Gerke befielen dann doch leise Zweifel. Aber letztlich hielt er den Beitrag dann doch für ausstrahlenswert. Schließlich:
Er habe den Beitrag schließlich senden lassen, damit die Sendung kein Loch bekomme.
Nein, nein, ein Loch im Programm, das muss man natürlich stopfen. Und wenn’s mit Süßwaren ist.