Da soll man nicht hämisch sein, schließlich geht es um ein trauriges Ereignis: Jemand ist gestorben, nur wer? Die Todesanzeige im Annoncenteil der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Wochenende verschweigt uns den Namen. Vielleicht handelt es sich ja um den im Umfeld wortreich betrauerten Dr. Johann Georg Prinz von Hohenzollern, indes: Kein einziger Mensch so viele Verdienste haben? Hat er das verdient und was hat er verdient? Oder handelt es sich um ein postmodernes Spiel der SZ-Anzeigenabteilung (oder gar, horribile dictu, der Trauergemeinde) mit Vergänglichkeit und deren Ironisierung? Es gibt ja Leute, die sagen, die Zeitung sei ein sterbendes Medium. Die SZ allerdings scheint dem Tode doch ein Schnippchen zu schlagen.
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Hauptsache sichtbar: Werbung contra Verkehr
Als ob es nicht schon genug optische Umweltverschmutzung gäbe! In Köln Sülz wird eine neue, natürlich total moderne, von innen beleuchtete Litfaßsäule aufgestellt. Und das mitten in einer Kreuzung zwischen Ampel, Bürgersteig und Radweg, sodass die Radfahrer einen Haken schlagen müssen.
Werbliche Sichtbarkeit ist erreicht, aber um den Preis der Unsichtbarkeit von Fußgängern und Radfahrern, die sich nur noch schwer hinter dem Werbekoloss wahrnehmen können. Sollten hier kommerzielle Erwägungen womöglich den Vorrang vor der Verkehrssicherheit bekommen haben?