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Fernsehen ist nur noch Grundrauschen


29 Aug
Bild: O. Meier-Sander/pixelio

Bild: O. Meier-Sander/pixelio

Der „second Screen“ verdrängt den „first Screen“: Laptops, Smartphones oder Tabletcomputer, die parallel zum laufenden Fernsehprogramm genutzt werden („second Screen“) verdrängen zusehends den „first Screen“, also den Fernseher selbst. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Unternehmensberatung Fittkau & Maaß gekommen. „Mittlerweile hat die deutliche Mehrheit der deutschen Internet-Nutzer – 56 % – beim Fernsehen einen zweiten Bildschirm vor Augen“, stellen die Unternehmensberater fest.

Dabei sei die Aufmerksamkeit für die parallel zum Fernseher genutzten Geräte um 25% höher, wird in der Studie weiter behauptet. Unternehmensberater Sebastian Schömann wird im Branchendienst Meedia so zitiert: „Der Fernseher liefert oft nur noch das Grundrauschen im Hintergrund, aber die Aufmerksamkeit gilt dem Smartphone oder Tablet.“

Pro7 schafft das Fernsehprogramm ab


31 Dez

Die edelste Aufgabe eines Fernsehsenders ist das Programmieren. Das unterscheidet das Fernsehen ja (jedenfalls noch) von Abrufkanälen und Youtube: Eine schematisch festgelegte Folge von Programmangeboten, die in Summe das Fernseh-Programm ausmachen. Der Fernsehsender Pro7 hatte allerdings auf diese süße Pflicht an Weihnachten keine Lust mehr. An Heiligabend stellte der Sender nach „Heute kommt der Weihnachtsmann“ und einer letzten „Newstime“ um 18:05 Uhr die Programmierung ein. Ab diesem Zeitpunkt liefen erst hintereinander vier Folgen der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ und danach für den Rest des Abends eine Folge von „Two and a half men“ nach der anderen. Bis 2:50 Uhr in der Frühe. Dann ging es mit der US-Fernsehserie „Malcom mittendrin“ ebenso weiter. Man muss allerdings für Pro7 ein bisschen Verständnis aufbringen: Der Heiligabend ist der quotenschwächste Abend des gesamten Fernsehjahres. Selbst Dauergucker schaffen es in dieser heiligen Nacht, mal für ein paar Stunden abzuschalten. Das hat sich natürlich bei den Werbepartnern von Pro7 herumgesprochen. Warum sich also überhaupt irgendeine Art von Mühe geben und das tun, wofür ein Fernsehprogramm eigentlich da ist, nämlich programmieren?! Also hat man das Fernsehprogramm eingestellt und pro forma irgend etwas laufen lassen, damit die Mattscheibe beim Durchzappen nicht schwarz bleibt. Denn wie sähe das denn aus?

Anti-Medien-Blog

Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter