Selbsterkenntnis als Weg zur Besserung

02 Apr

In der gestrigen Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers war unter der Rubrik „Rücktritt als Wortwitz“ anlässlich des Scheidens von Bahnchef Mehdorn folgendes zu lesen:

Die Niederlage des Bahnchefs war zugleich der Triumph des Phrasenschweins. Weshalb wir folgende Überschriften in Zukunft bitte nicht mehr lesen möchten: „Die Weichen müssen neu gestellt werden“; „Bahn-Chef entgleist“; „Der Zug ist abgefahren“; „Endstation Rücktritt“; „Notbremse gezogen“; „Bahn frei“; „Auf dem Abstellgleis gelandet“; „Ende einer Dienstfahrt“; „Dieser Zug endet hier“; „Streckenweise dreist“; „Bitte aussteigen“; „Der Zugfürher geht“; „Aus der Bahn geworfen“ (huch, das waren wir ja selbst).

Wenn das Wünschen helfen würde, dann wären freilich ans Phrasenschwein einige Wunschzettel zu adressieren, auf denen der Name des Kölner Stadtanzeigers vermutlich nicht selten vorkäme. Was übrigens stand als Unterüberschrift oben über gerade zitiertem Artikel: „Jetzt fehlt am Bahnsteig das Feindbild“ …

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One Response

  1. […] Kürzlich noch konnte man hoffen, der Kölner Stadtanzeiger würde im Zuge überraschender Selbsterkenntnis aus dem schweren Gewässer der Wortspiele sich zurückziehen. Allein, der Wörtersee zieht die Blattmacher an wie die Insektenfalle die Motten. Als Bildunterschrift in der gestrigen Ausgabe war zu lesen: Gas ist zu teuer, besagt eine Studie und gießt damit Öl ins Feuer der Preisdiskussion. […]

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