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Facebook-Pinnwand ist ein Bombengeschäft: Für Anwälte


18 Mai

Ob der Like-Button auch urheberrechtlich geschützt ist?

Dass Tauschbörsen im Internet ein probates Mittel vor allem dafür sind, den Austausch von Barmitteln von den Brieftaschen von Internet-Usern in die Portemonnaies von Rechtsanwälten zu befördern, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Nun haben Abmahnanwälte offenbar die Facebook-Pinnwände von Teenagern entdeckt, um auch mit den „social media“ das Taschengeld jugendlicher Facebooknutzer in die eigene Tasche zu sozialisieren. Das hat der Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke herausgefunden:

Millionen Teenager kommunizieren via Facebook untereinander. Hier posten sie unbekümmert Fotos ihrer Stars, binden YouTube-Videos in ihre Pinnwand ein, veröffentlichen Songtexte oder kopieren gescannte Seiten aus Büchern in ihre Profile. Solmecke schätzt, dass die typische Facebook-Seite eines Teenagers 10.000 bis 15.000 Euro wert sein kann – für Abmahnanwälte.

Bei Tauschbörsenbenutzern und privaten Homepage-Betreibern habe sich mittlerweile, so Solmecke, auch durch eine ausführliche Medienberichterstattung ein Problembewusstsein herausgebildet, was den Schutz geistigen Eigentums im Internet angeht. Bei den Usern sozialer Netzwerke sehe das aber noch ganz anders aus:

Bei all diesen Diskussionen bleibt ein modernes Medium immer völlig unberücksichtigt: Facebook. Dabei handelt es sich bei Facebook beileibe nicht um einen rechtsfreien Raum, in dem andere Regeln gelten als im übrigen Web-Universum. (…) Im Grunde genommen müssen sich die Facebook-Aktiven wie professionelle Journalisten behandeln lassen. Wenn man sich dann ansieht, wie unbekümmert urheberrechtsgeschützte Inhalte veröffentlicht werden, sage ich: Die typische Facebook-Pinnwand eines Teenagers ist für Abmahnanwälte bis zu 15.000 Euro wert.

Bei Musikvideos, Fotos oder Zitaten drohe genauso eine Abmahnung wie beim Austausch von Profilfotos durch lustige Comicbilder. “Diese Inhalte müssen nicht einmal selbst auf die eigene Facebook-Seite gestellt werden. Es reicht aus, sie zu teilen, um sie sich zu Eigen zu machen und aktiv weiter zu verbreiten“, so der Kölner Rechtsanwalt.

Facebook: PR-Kampagne gegen Google


13 Mai

Was unter Krähen vormals noch galt, nämlich das die eine der anderen kein Auge auspicke, das gilt für die großen Vögel der Internetbranche offensichtlich nicht mehr. Die Social-Media-Firma Facebook soll eine der größten US-PR-Agenturen damit beauftragt haben, negative Artikel über den Internet-Konkurrenten Google in der Presse zu lancieren, wie auf Heise Online zu lesen ist:

Das Internetunternehmen Facebook bezahlte eine PR-Agentur dafür, bei Journalisten und Bloggern auf eine negative Berichterstattung über Google hinzuwirken. Burson Marsteller, eine der fünf größten PR-Agenturen in den USA, versuchte in den vergangenen Wochen Meldungen über vermeintliche Datenschutzprobleme bei Google in US-Medien zu platzieren. Konkret problematisiert wird das Google-Feature „Social Circle„, in dem öffentliche Informationen der eigenen direkten und indirekten Kontakte aggregiert dargestellt werden.

Hintergrund ist, dass Google für den genannten Dienst “Social Circle” die öffentlich einsehbaren Freundschaftsverbindungen der jeweiligen Facebookseiten der User ausliest und sich selbst zunutze macht. Für Facebook ist das eine Verletzung der Privatsphäre der Nutzer. Pikant: Facebook selbst steht immer wieder im Ruf, selbst gegen Privatsphärerichtlinien zu verstoßen.

heise online – Facebook führte PR-Kampagne gegen Google

Un-Soziale Netzwerke: Facebook schaltet Freunde ab


09 Mai

Von wegen, Facebook beitreten und mit Freunden in Kontakt bleiben:

Heimlich, still und leise haben die Betreiber von Facebook die Einstellungen der Nutzerkonten geändert. Jeder Facebook-Nutzer bekommt nun nur noch Meldungen ganz bestimmter Freunde zu sehen.

So meldet es die Stiftung Warentest. Der Socialweb-Betreiber Facebook habe nämlich von sich aus unbemerkt die Optionen seiner Nutzer geändert, so dass nur noch die Meldungen solcher “Freunde” auf der eigenen Facebook-Hauptseite (der “Pinnwand”) erscheinen, mit denen der Nutzer in der vergangenen Zeit häufiger kommuniziert habe oder hinter dessen Beiträgen er jüngst “gefällt mir” angeklickt habe. Die Stiftung gibt hier eine Online-Beschreibung, wie man diese Option wieder rückgängig machen kann. Das Problem: Auch die “Freunde” müssen das tun, sonst sind nämlich auch die eigenen Meldungen bei den anderen unter Umständen nicht mehr zu lesen.

Wer ganz sicher gehen will, schreibt Stiftung Warentest, der mache aus seinen Meldungen eine “Einladung”. Das geht unter der Rubrik “Veranstaltungen” und garantiert, dass jeder “Facebook-Freund” auch erreicht wird. Was die Fa. Facebook sich mit dieser Änderung gedacht hat, warum sie heimlich erfolgen musste und was das über den ohnehin heiklen Begriff der “Freundschaft” bei Facebook aussagt, darüber gab der Socialweb-Dienst keine Auskunft.

Soziale Netzwerke – Facebook schaltet unbemerkt Freunde ab – Meldung – Stiftung Warentest

Anti-Medien-Blog

Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter