„Das ist doch eine Nicht-Meldung!“ Mit diesen Worten verließ Fox-News-Moderator John Brown die eigene TV-Sendung, nachdem er einen Beitrag über Haustierzuwachs im Hause Kardashian ansagen sollte. Den Inhalt der „Nicht-Meldung“ könnte man ungefähr so wiedergeben:
Kylie Jenner, die Schwester von Kim und Chloe Kardashian, hat ihr neues Haustier, einen Hasen, „Bruce“ genannt — wie ihren Vater Bruce Jenner, einen ehemaligen Zehnkämpfer, der sich vor einer Weile als transsexuell outete und nun den Vornamen Caitlyn trägt.
„Jeden verdammten Tag berichten wir über diese dumme Familie. Ich will das nicht mehr!“ Mit diesen Worten ließ Brown seine Kollegin Amy Kaufeldt alleine im Studio sitzen. Aus dem Hintergrund hörte man den fassungslosen Nachrichtenmann rufen:
„Es ist mir egal. Diese Familie. Diese Familie geht mit so auf den Sack! Ich halte das nicht mehr aus. Das ist doch eine Nicht-Meldung! Jeden verdammten Tag sprechen wir in unserer Show über diese verdammte Familie. Niemand interessiert sich mehr dafür.“
Während Brown sich auf seiner Facebook-Seite anschließend für den Auftritt entschuldigte, wird er von vielen Internet-Usern als Held der Medienkritik gefeiert. Denn in der Tat werden weite Teile des TV- und Online-Journalismus mittlerweile mit „junk news“ bestritten. Der Begriff leitet sich vom „junk food“, also minderwertigen Nahrungsmitteln, ab und wurde erstmals von Carl Jensen, dem Begründer des „Project Censored“, benutzt. Jensen meinte damit sensationalistische, personalisierte und gleichgeschaltete Trivialitäten, die wie echte Nachrichten daherkämen und seriös recherchierten Journalismus verdrängen würden.
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