Nazis „sorgen“ sich um verbrannte Bücher

14 Feb

Georg Salzmann hat in dreißigjähriger Arbeit eine 10.000 Bände umfassende Bibliothek zusammengestellt, die Werke der sog. „verbrannten Schriftsteller“ enthält, also derjenigen Intellektuellen und Dichter, die vor dem Naziterror ins Exil geflohen sind. Unter den Werken sind viele seltene Erstausgaben und Privatdrucke. Wer sich über Georg Salzmanns Arbeit näher informieren will, dem sei dieser lesenwerte Artikel der Zeit empfohlen.

Wer allerdings nach dem Büchersammler auf google. de sucht, der bekommt auf Platz 2 der Trefferliste ausgerechnet eine Internetseite zweifelhaften Rufs und Inhalts, die ihren braunen und tendenziös rechtsextremen Anstrich nicht verbergen kann. „Altermedia“ nennen sich diese intellektuell verrotteten Pamphletisten, deren Denkanstöße lediglich in Anstößigkeiten bestehen wie den folgenden:

„Vielleicht findet Salzmann ja in Israel Abnehmer für seine gesammelten Werke. Wir könnten uns gut vorstellen, daß sie eine Zierde für Yad Vashem wären – und vielleicht sogar von praktischem Nutzen, falls dort mal das Gas für die Ewige Flamme alle wird.“

Dass ausgerechnet bei den Deutschesten aller Deutschen die Deutschkenntnisse nur kümmerlich vorhanden sind, ist eine alte Klage. Auch nicht neu, aber sehr angebracht wäre, hier auf Volksverhetzung zu erkennen. Vor allem sollte der Fa. Google geraten werden, solche „Links“, die leider sehr weit rechts sind, aus ihren Trefferlisten zu verbannen, wenn man auf der Internetsuche nach sehr ehrbaren Leuten ist.

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Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter