Die New York Times geht hausieren

16 Nov

Zum ersten Mal ist in der renommierten New York Times ein Artikel erschienen, der zum größten Teil fremdfinanziert worden ist. Die kalifornische Journalistin  Lindsay Hoshaw hat eine Fotoreportage über Inseln aus Plastikmüll, die auf dem Pazifik treiben, verfasst und ließ sich ihre Recherchereise von der Non-profit-Organisation spot.us mit 6.000,- Dollar finanzieren. In seinem Blog gibt der Chefredakteur der Times, Clark Hoyt, dies unumwunden zu. Gleichzeitig verneint er die Auslegung, Times-Journalisten müssten künftig mit der Blechdose sammeln gehen, um aufwendige Recherchen zu finanzieren:

To some, this is exploitation — the mighty New York Times forcing a struggling journalist to beg with a virtual tin cup. But Hoshaw does not think so. To her, it is an opportunity she cannot pass up — a story she has long dreamed of, and a chance for a byline in The Times.

Kritiker sehen allerdings für die Zukunft des amerikanischen Journalismus schwarz, da mit der Fremdfinanzierung auch die Möglichkeit der Einflussnahme auf journalistische Inhalte möglich würde. Florian Rötzer hat in einem Beitrag für telepolis das Für und Wider zusammengefasst.

The Public Editor – One Newspaper, Many Checkbooks – Op-Ed – NYTimes.com

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